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DÄITSCHLAND I LUXEMBURG

„Ich persönlich finde halt Grenzen, die offen sind, gut. Gar keine Trennung finde ich schade, weil da geht ein Stück Kultur verloren und eben, ich glaube, für Identität ist es wichtig, dass du dich einer Gruppe zuordnen kannst und ich glaube, eine große Gruppe ist gut, aber irgendwie, glaube ich, fällt es den Leuten leichter, wenn sie sich einer kleineren Gruppe zuordnen können, weil da mehr gemeinsame Merkmale sind. Oder hier auch, ich bin Minetter, ich bin aus dem Süden von Luxemburg und die aus dem Norden: Ich bin kein Eschlecker, nein, nein, nein, nein, andere Sprache und so. Und das ist ja in dem mini putzigen Land, ist das schon wichtig irgendwie, dass du dich einer noch kleineren Gruppe zuordnen kannst. Deswegen sind viele Trennungen von Nationalität und so nicht schlecht, solange sie Austausch ermöglichen.“ – Laura

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„Wenn man es so sieht, ist es ja auch nur so eine Schein-Sicherheit irgendwo, dass man sagt: In so einem Land wie Deutschland, da passiert nichts. Ich meine, vor 80 Jahren war es in Deutschland auch nicht cool. Insoweit kann man da nirgends sicher sein. Insoweit ist es vielleicht eine schöne Risikostreuung, man kann entweder auf der Seite oder auf der anderen Seite irgendwo sicher leben.“ – Tobi

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„Du hast halt auch in Luxemburg, sei es das Problem, sei es das Glück, dass du schnell an einer Grenze bist. Du kannst einmal quer durch Deutschland fahren, 1200 Kilometer ohne eine Grenze zu haben. Hier in Luxemburg fährst du maximal 80 Kilometer, dann bist du über zwei Grenzen durch.“ - Max

„Grenzen wird es immer geben. Aber nicht diese harten Grenzen. Also Grenzen im Denken, in Kulturen, in Entwicklungen wird es immer geben. Aber das ist ja auch Vielfalt, das finde ich nicht unbedingt schlecht. Man kann hier im Grenzgebiet auch viel Positives aus der Lage gewinnen.“ - Susanne

„Ich bin auch nicht dafür, dass alles schwammig wird. Ich finde es schon cool: Jedes Land hat seine Kultur und Architektur und Geschichte und Sprache. Ich finde Sprache mega wichtig. Ich bin auch ein sehr starker Vertreter von: Luxemburgisch soll gesprochen werden. Auch für Leute, die eine luxemburgische Identität haben. Einfach, weil ich das schön finde, dieser Reichtum dieser Kulturen. Aber der Austausch ist aber auch ein Teil davon. Für mich ist das so: Jeder ist zwar einzigartig wegen dem Land und seiner Identität, aber Austausch ist schön und man kann noch was lernen und es bereichert einen, also deswegen.“ - Laura

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„Du hast natürlich Leute, die da einen Unterschied zwischen den verschiedenen Nationalität, aber ich bin mega froh, dass hier die ganze Zeit eine andere Sprache gesprochen wird, dass wir die Sprachen auch alle können. Ich liebe das mega, dieses multikulti und da gehört ja dazu, dass da irgendwie so eine freie Bewegung irgendwie möglich ist und wenn das nicht mehr wäre, das fände ich ganz grausam. Das finde ich auch ganz backwards in unserem Verhalten. Also, ich fand das auch eine furchtbar schlechte Entscheidung von egal welchem Land, irgendeine Grenze zu zu machen.“ - Laura

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„Was ich immer interessant finde, für meine Kinder – ich nehme an, für dich auch nicht – die Neuen Länder, für dich sind die ja nicht neu. Ich könnte immer noch die Umrisse der alten BRD malen. Also ich weiß genau, was das Neue an Deutschland ist und das ist auch in meiner Wahrnehmung immer noch. In meinem Kopf ist die Einheit noch nicht – also so gefühlt. Also jetzt nicht, dass ich da jetzt nichts mit zu tun haben will. Aber es ist irgendwie, keine Ahnung, noch der Ostteil von Deutschland. Auch so Fulda. Woran denkst du, wenn du Fulda hörst? Fulda ist für mich so Zonenrandgebiet.“ – Tobi

„Ich bin jetzt kein sportbegeisterter Mensch, aber ich glaube, im Sport ist es wieder so den Leuten wichtig, dass sie sich eine Farbe und eine Flagge und einen Begriff von einem Land auf den Rücken schreiben können, auf das Trikot, ohne jetzt feindselige Hooligans zu sein, aber einfach dieses: Ich gehöre dazu und ich habe so das Gefühl: Das ist meins. Und ich glaube da wäre es auch schade, wenn das nochmal nicht so getrennt wäre wieder.“ - Laura

„Dann ist dann die Frage: Ist das jetzt unbedingt die Nationalität oder definiert man eigentlich nur so seine Sozialisation, jetzt unabhängig von einer Nationalität. Dann ist in dem Fall vielleicht die Nationalität der Aspekt, wo die Meinung gerade auseinander geht. Ob der eine Macho ist und der andere Frauenversteher hängt jetzt nicht unbedingt davon ab – wenn das jetzt beides Saarländer sind, dann sind die trotzdem nicht einer Meinung – wenn das eine jetzt ein Muslim ist und der andere dann Katholik, dann darf man sich aussuchen, wer wer ist, ist es dann ein Thema oder ist es dann kein Thema? Wenn der Muslim jetzt der Frauenversteher ist, dann entlädt sich das bestimmt nicht in einer Animosität gegenüber Muslimen oder Katholiken, dass man dann sagt: ‚Ja, du als Muslim, ist ja klar, dass du ein Frauenversteher bist.‘ […] Und dann hängt man das dann so mit in die Vitrine rein. Ich glaube, das ist dann immer gerade so, wie man es vielleicht gerade braucht.“ - Tobi

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